Eckpunkte der Kriminalitätsentwicklung
Auf dem Territorium des Landkreis Meißen wurden im Jahr 2023 insgesamt 11.822 Straftaten (2022: 10.353) erfasst. Dies entspricht einem Anstieg von 14,2 Prozent (vgl. Anlage 1). Die größten Zuwächse gab es bei der Gewaltkriminalität und Diebstahlsdelikten.
Die Häufigkeitszahl, die angibt, wie viele Straftaten rechnerisch auf 100.000 Einwohner entfallen, lag im vergangenen Jahr bei 4.898 (2022: 4.325). Im Vergleich der Häufigkeitszahl der zehn sächsischen Landkreise liegt der Landkreis Meißen im Mittelfeld.
Von den insgesamt 11.822 Straftaten wurden 7.030 Fälle aufgeklärt (2022: 6.702). Die Aufklärungsquote lag bei 59,5 Prozent und damit auf nahezu gleichem Niveau wie im Vorjahr (2022: 60 Prozent).
Insgesamt wurden 4.870 Tatverdächtige (2022: 4.324) ermittelt, davon waren 76,5 Prozent männlichen und 23,5 Prozent weiblichen Geschlechts.
Die meisten Straftaten (79 Prozent) wurden auch im vergangenen Jahr durch Erwachsene begangen (2022: 79,9 Prozent). Heranwachsende hatten mit 6,6 Prozent einen im Vergleich zu 2022 (6,1 Prozent) fast unveränderten Anteil an der Gesamtzahl aller Tatverdächtigen.
Auch die Anteile jugendlicher Tatverdächtiger (2023: 9,4 Prozent; 2022: 9,7 Prozent) sowie tatverdächtiger Kinder (2023: 4,9 Prozent; 2022: 4,3 Prozent) sind entsprechen dem Niveau des Jahres 2022.
Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an allen ermittelten Tatverdächtigen (ohne ausländerrechtliche Verstöße) stieg von 16,8 Prozent im Jahr 2022 auf 19,4 Prozent im Jahr 2023. Überproportional hoch lag deren Anteil im Jahr 2023 bei Diebstahl von Kraftfahrzeugen (63,8 Prozent), Beförderungserschleichung (55,7 Prozent), Urkundenfälschung (34,5 Prozent) und gefährlicher Körperverletzung (24,3 Prozent).
Die Kriminalitätsentwicklung im Zusammenhang mit Zuwanderung ist der Anlage 2 zu entnehmen.
Verstöße gegen ausländerrechtliche Bestimmungen spielen mit einem Anteil von 0,8 Prozent (96 Fälle) an der Gesamtkriminalität weiterhin eine untergeordnete Rolle.
Die Zahl der Opfer von Straftaten stieg gegenüber dem Vorjahr auf 2.612 (2022: 1.987). 56,7 Prozent der Opfer (1.480) waren männlichen und 43,3 Prozent (1.132) weiblichen Geschlechts. Beim überwiegenden Teil der Opfer handelt es sich um Erwachsene (1.885). Von den 727 nichterwachsenen Opfern waren 293 Kinder, 265 Jugendliche und 169 Heranwachsende. 248 Opfer einer Straftat waren älter als 60 Jahre.
Der durch Kriminalität registrierte finanzielle Schaden sank um 5,1 Prozent auf rund 9,3 Millionen Euro (2022: 9,8 Millionen Euro).