DAK Gesundheit
Sophie Schwab von der Landesvertretung Bayern der DAK-Gesundheit erklärte, dass die Covid-19-Pandemie direkten und indirekten Einfluss auf die Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland hatte. Das zeige der aktuelle Kinder- und Jugendreports der DAK (Versorgungsstudie auf Datenbasis 2019 – 2021).
Demnach kam es in allen Versorgungsbereichen zu einem Rückgang der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen, u.a. bei den Impfungen. Obwohl Bayern beim Impfen besser abschneide als der Bund, seien auch hier deutliche Impflücken entstanden und bislang keine Nachholeffekte erkennbar (z.B. bei Meningokokken C, Diphtherie, Pertussis, Tetanus, Polio und HPV-Erstimpfungen).
Anschließend stellte Schwab am Beispiel der HPV-Erstimpfung für Mädchen und die mit steigendem Alter zunehmenden Rückgänge in fast allen Altersklassen detaillierter dar. Sie warf die Frage auf, mittels welcher konkreten Maßnahmen die ausgefallenen Impfungen zeitnah durchgeführt und die entstandenen Impflücken geschlossen werden können.
Anschließend warb sie für ein konzertiertes Vorgehen aller Beteiligten, um die Impfquoten nachhaltig zu steigern. Dazu gehöre u.a.:
- eine stärkere Einbindung von Betriebsärzten
- Nutzen bestehender Strukturen der Gesundheitsregionen plus
- Vermitteln von Gesundheitskompetenz bereits an Schulen, optimalerweise unter aktiver Einbindung von Kinder, Jugendlichen und Influencern.
Außerdem erwähnte Schwab in dem Zusammenhang das bundesweite DAK-Präventionsprogramm fit4future, das sich über Kita – Grundschule – weiterführende Schulen erstrecke und die Themen Bewegung, Ernährung, Resilienz, Stressbewältigung mit dem Ziel aufgreife, die Schule zu einem gesunden Ort zu machen. Gegebenenfalls lasse sich hier das Thema Impfen noch stärker einbringen.