Daniela Plenum

Transformation der Krankenhauslandschaft in Sachsen

Debatte am 24. März

Zum vergangenen Plenum am 24. März sprach ich im Rahmen der dritten aktuellen Debatte zur Transformation der Krankenhauslandschaft in Sachsen. Nachfolgend kann die Rede hier noch einmal angeschaut werden. Eine Zusammenfassung der Rede ist weiter unten ebenfalls zu finden.

Die Rede zum Nachschauen

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Zusammenfassung der Rede

Die Absicherung der medizinischen Versorgung sollte uns allen am Herzen liegen. Um dies zu gewährleisten, benötigen wir eine Transformation der sächsischen Krankenhauslandschaft. Wir brauchen hierfür eine angemessene Behandlung, Fachpersonal und die entsprechende Technik.

In kleineren Krankenhäusern finden weniger Behandlungen und Operationen statt. Vor allem herausforderndere Fälle, werden hier häufig nicht behandelt werden können. Dadurch haben die Ärztinnen und Ärzte weniger Möglichkeiten Routinen einzuüben und Erfahrungen zu sammeln. Dabei sind Routinen und Erfahrungen durch die Behandlung vieler Fälle enorm wichtig für die Sicherheit. Die Behandlungsqualität steigt mit Routinen und Erfahrungen, die so nur in großen Kliniken entsteht. Weniger Erfahrung und weniger Routinen führen zu mehr Komplikationen, mehr Rückfällen und mehr Sterbefällen. Ich denke nicht, dass dies in unserem Interesse liegt.

Mit der Qualität der medizinischen Versorgung geht die Weiterbildung des Fachpersonals Hand in Hand. Leider können kleine Kliniken mit weniger Abteilungen oftmals nicht die nötigen Bedingungen für Facharztausbildungen und andere Weiterbildungen bieten. Dieses Potenzial und den Willen zur Spezialisierung sollten wir weiter fördern und nicht vergeuden. Die bestehenden Ausbildungsverbünde sollten wir hierbei nicht aus dem Blick verlieren.

Anstatt in allen Krankenhäusern alle medizinischen Abteilungen anzubieten, sollte stattdessen das Fachwissen und die technische Ausstattung in gut erreichbaren Fachzentren gebündelt werden. Für planbare Operationen ist eine längere Fahrzeit zugunsten einer qualitativ hochwertigeren Versorgung definitiv zumutbar. Für weniger dringende Behandlungen müssen im ländlichen Raum Medizinischen Versorgungszentren stark gemacht werden. Neben dem Hausarzt können Patienten hier Termine bei weiteren Fachärzten wahrnehmen. In den Großstädten müssen die freien Klinikplätze dann auch für Patienten mit einem Wohnort im ländlichen Raum genutzt werden.

Gemeinsam mit den Fachkliniken in den Ballungsräumen und den Versorgungszentren im ländlichen Raum kann uns der Transformationsprozess gelingen. Dieser Prozess muss in enger Abstimmung mit den Klinikträgern, der kommunalen Ebene und den betreffenden Ministerien stattfinden. Eine durchdachte, geplante Transformation der Krankenhauslandschaft müssen wir jetzt angehen. Denn Ziel ist es weiterhin eine umfangreiche und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für alle Bürger zu gewährleisten.

Gesamte Debatte zum Nachsehen

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