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Jahresrückblick des Vereins "Freilichtmuseum für Sachsens Mitte"

Rückblick auf 2021

Auch in diesem Jahr wurde fleißig am Projekt Freilichtmuseum für Sachsens Mitte gearbeitet. Obwohl der tatsächliche Startschuss sicherlich noch in einiger Ferne liegt, sind doch wieder wichtige Meilensteine erreicht worden.

Im Sommer wurde der Förderverein als Untergruppe das Landesvereins Sächsischer Heimatschutz gegründet. Der Verein trägt den Namen „Verein zur Förderung der ländlichen Baukultur in Sachsens Mitte“ oder kurz „Verein Baukultur“. Anliegen ist, die Errichtung und den Betrieb eines Freilichtmuseums ehrenamtlich zu begleiten. Darüber hinaus ist satzungsgemäßes Ziel das „Engagement für unsere Umwelt, ihre landschaftlichen, historischen und kulturellen Besonderheiten und die Förderung der Lebensqualität im ländlichen Raum, besonders im Bereich der ländlichen Baukultur.“ Um diese Ziele zu verwirklichen, ist geplant, verschiedene Veranstaltungen durchzuführen, Weiterbildungen zu organisieren und mit allen Aktionen den ländlichen Raum mehr in den Fokus zu rücken. Einer der ersten Schritte des Vereins wird sein, sich um die Rettung eines historischen Bergarbeiterhauses im Osterzgebirge zu bemühen. Am Standort ist es nicht mehr zu halten, weil der Baugrund durch den Altbergbau zu unsicher geworden ist. Da es aber eines der letzten Zeugen einer Bergbausiedlung des 17. Jahrhunderts ist, wird angestrebt, das Gebäude geordnet zurückzubauen, um es dann im Rahmen eines möglichen Freilichtmuseums wieder errichten zu können.

Alttraktorentreffen

Zum Alttraktorentreffen in Freital-Somsdorf wurde Verein und Museumsprojekt vorgestellt. Unter dem Thema „Holz, vom Wald bis zur Verarbeitung“ wurden alte Handwerkstechniken demonstriert und gezeigt, wie sich der Verein ein lebendiges Freilichtmuseum mit Aktionen sowie Geschichte zum Anfassen und Mitmachen, vorstellt.

Standort

Als möglicher Standort für ein Museum in Sachsens Mitte wird derzeit das Rittergut Limbach intensiv überprüft. Dazu werden Gespräche mit der Stiftung, den Einwohnern und potentiellen Akteuren geführt, um Vor- und Nachteile herauszuarbeiten. Ein Gewinn wäre zum Beispiel sicherlich, der nahezu zerstörten Scheune wieder einer Nutzung zuzuführen und damit das Ortsbild aufzuwerten.

Auch die Nähe der Stiftung mit ihrem sozialen und denkmalpflegerischen Ansatz wird als Standortvorteil gesehen. In Begleitung dieses Prozesses wurden verschiedene Gespräche mit Lokalpolitikern geführt und Veranstaltungen wie der Tag des offenen Denkmals mit ausgestaltet.

Zum Ausklang des Jahres gab es wieder eine Exkursion für Interessenten des Projektes. Im Freilichtmuseum Seiffen informierte der Leiter Dr. Auerbach zunächst über die Geschichte seit der Gründung 1973 bis zum heutigen Tag. Dieser Weg verlief nicht immer einfach und geradlinig. Dass es zum heutigen Tag trotzdem ein so wichtiges Zentrum Erzgebirgischer Baukultur geworden ist, spricht für sich und macht Mut für das Wilsdruffer Projekt. In einer anschließenden Führung konnten die 14 translozierten Gebäude, teilweise über 200 Jahre alt, besichtigt werden.

Es erreichen den Verein nun schon regelmäßig Anfragen, mögliche Objekte für ein zukünftiges Museum zu übernehmen. Dabei handelt es sich um Alltagsgegenstände längst vergangener Zeiten oder historische landwirtschaftliche Geräte. Die privaten Lagermöglichkeiten der Vereinsmitglieder sind nahezu erschöpft, sodass zum Teil großzügige und interessante Spenden-Angebote ausgeschlagen werden müssen. Vielleicht haben Sie eine Idee oder selbst eine Möglichkeit, eventuelle zukünftige Exponate zunächst unterzustellen?