Daniela Kuge

LEADER in Sachsen: gut gelaufen!

LEADER in Sachsen: gut gelaufen!

Akteure ziehen positive Bilanz für die zu Ende gehende Förderperiode

Staatsminister Thomas Schmidt hat am 16. September auf der Veranstaltung »LEADER in Sachsen 2014 bis 2020« in Weinböhla eine positive Bilanz aus der Förderung der Ländlichen Entwicklung gezogen. Vertreter aus allen 30 sächsischen LEADER-Aktionsgruppen (LAG), den Landkreisen und anderen beteiligten Akteuren waren zusammengekommen, um gemeinsam auf die Ergebnisse der Förderperiode zurückzublicken, sich auszutauschen und sich positive Beispiele der Förderung vorstellen zu lassen.

»Bei den Beteiligten in den LEADER-Gebieten ist ein außerordentlich hohes Maß an Kreativität, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein zu spüren«, lobt der Minister. »Wir haben den Gebieten große Freiheiten eingeräumt, über ihre Ziele und die daraus resultierenden Projekte selbst zu bestimmen. Diese Freiheiten haben sie hervorragend genutzt.«

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner lobte in ihrer Videobotschaft das hohe Vertrauen, das Sachsen in die Selbstverantwortung der Regionen gesetzt habe: »Sie haben 40 Prozent der ELER-Mittel dem LEADER-Ansatz zugewiesen und damit europaweit Maßstäbe gesetzt. Das Engagement und die Expertise, mit denen Projekte in Sachsen realisiert werden, tragen zu einer guten Entwicklung der Regionen bei. Dafür danke ich Ihnen sehr«.

»Unsere Rahmenbedingungen für die LEADER-Förderung in Sachsen mit ihrer umfangreichen finanziellen Ausstattung, dem flächendeckenden Ansatz und der hohen Eigenverantwortung der Akteure vor Ort findet von vielen Seiten Anerkennung«, so Minister Schmidt. »Genauso beeindruckend sind aber die Ergebnisse vor Ort, die wir heute in Filmen, in Präsentationen und in einer kleinen Ausstellung sehen konnten«.

Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises und Präsident des Sächsischen Landkreistages, betonte: »Es hat sich gelohnt, seit 2014 noch mehr auf LEADER und seinen dezentralen Ansatz zu setzen. Durch LEADER erhält die Bevölkerung vor Ort die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen zur Gestaltung ihrer Heimat umzusetzen. Das ist gelebte Bürgernähe und Subsidiarität. Wir als Landkreise halten LEADER für ein essentielles Instrument zur Entwicklung des ländlichen Raumes, das auch in der kommenden Förderperiode angemessen ausgestattet werden muss.«

Den fachlichen Schwerpunkt bildeten die Präsentationen der LAG, die einen Einblick in deren Strukturen, die Prozesse vor Ort und die Wirkung ihrer Fördervorhaben für die Entwicklung des ländlichen Raumes gaben. Die LAG Leipziger Muldenland und Elbe-Röder-Dreieck vermittelten plastische Eindrücke ihrer täglichen Arbeit. »Die LEADER-Aktionsgruppen sorgen mit eigenen Veranstaltungen, Arbeitsgruppen und den vielfältigen Vorhaben dafür, dass die ländliche Entwicklung in Sachsen eine breite Bewegung ist«, lobte der Minister.

In seinem Resümee warf der Minister für Regionalentwicklung einen Blick voraus: So seien für die Übergangsphase der europäischen Förderperioden nach den aktuellen Planungen bei der EU keine großen finanziellen Einbußen für den ländlichen Raum zu erwarten. Im Hinblick auf die neue Förderperiode, deren Beginn sich leider verzögern wird, rief er die LEADER-Gebiete dazu auf, ihr Interesse für den nächsten siebenjährigen Förderzeitraum zu bekunden. Dazu könnten sich auf Grundlage der gesammelten Erfahrungen natürlich auch neue Gebiete bilden und Entwicklungsstrategien erarbeiten.