Der Tourismus in Sachsen hat das hohe Nachfrageniveau von 2019 fast wieder erreicht. Im ersten Halbjahr 2024 lag die Zahl der Übernachtungen in gewerblichen Betrieben nur 1,7 Prozent unter dem Vergleichszeitraum 2019. Die Monate März und Mai übertrafen 2019 sogar. Diese Bilanz geht aus dem heute (Mittwoch, 11. September 2024) vorgestellten Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) hervor.
Im Tourismusbarometer des OSV weist die Halbjahresbilanz 2024 einen Anstieg der Übernachtungszahlen in gewerblichen Betrieben gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 um 2,6 Prozent auf 9,19 Millionen Übernachtungen aus. Sachsen übertrifft das Nachfrageplus in Ostdeutschland (2,2 Prozent) und deutschlandweit (2,1 Prozent). Die östlichen Regionen Sachsens haben zu diesem guten Ergebnis besonders beigetragen.
Besonders starke Steigerungen der Übernachtungszahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichneten die Destinationen Oberlausitz (+ 7,9 Prozent), Sächsische Schweiz (+ 6 Prozent), Stadt Dresden (+ 5,1 Prozent) und Elbland (+ 4 Prozent).
Der Städtetourismus hat in der Corona-Krise besonders gelitten. Umso erfreulicher ist, dass die sächsischen Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 deutlich mehr Übernachtungen in gewerblichen Betrieben verzeichneten. Zwickau (+ 16 Prozent) und Dresden (+ 15,7 Prozent) übertrafen sogar den deutschlandweiten Wert (+ 13,6 Prozent).
Dagegen ist die Lage im Gastgewerbe im Frühjahr und Sommer 2024 schwierig. Gründe hierfür sind vor allem die steigenden Kosten für Energie, Rohstoffe und Löhne, der Fachkräftemangel und eine schwächere Nachfrage der gastronomischen Angebote.
Laut OSV Tourismusbarometer ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Treiber auf dem Weg in die Zukunft. Für die Gäste wird Nachhaltigkeit zunehmend zum Qualitätsmerkmal. Investitionen in die nachhaltige Transformation sind daher ein wesentlicher Schlüssel für eine starke Marktposition in den nächsten zehn Jahren.