Verkehr

Mehr Verkehr – aber weniger Tote auf Sachsens Straßen

Verkehrsunfallstatistik 2022

Im Jahr 2022 gab es für Sachsens Polizistinnen und Polizisten auf unseren Straßen viel zu tun: So erhöhte sich die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt um 2,7 % auf 97.061 und auch die Anzahl der Verunglückten stieg um 16,1 % auf 16.386. Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden waren auch 2022 nicht angepasste Geschwindigkeit (11,9 %), Vorfahrtsverletzung (10,9 %) und ungenügender Sicherheitsabstand (10,3 %) – der Anteil der Unfälle mit Ursache Alkohol betrug 4,7 % und der Anteil der Unfälle unter Einwirkung anderer berauschender Mittel (Drogen/Medikamente) 0,7 %.

Inspekteur Petric Kleine: »Die sächsische Polizei will die Straßen in Sachsen sicherer machen und die Zahl der im Straßenverkehr getöteten und verletzten Verkehrsteilnehmer weiter senken. Der Anstieg der Unfallzahlen und der Verunglückten auf unseren Straßen ist ein Signal, in diesen Bemühungen nicht nachzulassen. Positiv stimmt mich der deutliche Rückgang der im vergangenen Jahr im Straßenverkehr getöteten Personen auf 118 (-8,5 %). Dies ist die niedrigste Zahl im Vergleich der letzten zehn Jahre.«

Mehr verunglückte Radfahrer und Nutzer von Elektrokleinstfahrzeugen (EKF)

Die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Radfahrenden stieg 2022 um 23,3 % auf 4.781. 22 Radfahrende starben durch Verkehrsunfälle (+2 im Vergleich zu 2021) – 997 Radfahrende wurden bei Verkehrsunfällen schwer und 3.762 leicht verletzt. Bei der Nutzung von Elektrokleinstfahrzeugen verunglückten 120 Personen (102 Leichtverletzte und 18 Schwerverletze), dies stellt eine Steigerung von 53,8 % zu 2021 dar.

»Vor allem in den Städten nutzen immer mehr Menschen Fahrräder bzw. Pedelecs und Elektrokleinstfahrzeuge, wie Elektroroller. Die Zunahme der Unfälle in diesem Bereich macht mir Sorgen! Zur Eindämmung bedarf es abgestimmter Maßnahmen verschiedenster staatlicher und gesellschaftlicher Akteure und die Einhaltung der Verkehrsregeln durch alle Verkehrsteilnehmer.«, erklärt Petric Kleine.

Unfälle unter Drogeneinfluss

Alkoholunfälle mit Personenschäden erreichen wieder Werte wie vor der Pandemie; derartige Unfälle unter Drogeneinfluss nehmen hingegen weiter zu. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden unter Einwirkung von Alkohol beträgt 1.789 (+23,0 %) und bewegt sich damit wieder auf einem Niveau wie zu Zeiten vor der Corona-Pandemie (rd. 1.700 bis 1.800 Fälle pro Jahr).

Bei den Verkehrsunfällen unter dem Einfluss berauschender Mittel (sog. Drogenunfälle) stieg die Zahl im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr im Freistaat Sachsen um 6,6 Prozent auf 322 und erreichte damit einen neuen Höchststand.

Polizei als wichtiger Akteur der Verkehrssicherheitsarbeit

»Verkehrssicherheitsarbeit ist und bleibt eine wichtige Aufgabe der sächsischen Polizei. Neben regelmäßigen Verkehrskontrollen liegt unser Fokus auf Maßnahmen der Prävention.«, betont Kleine.

Auch im Jahr 2023 wird auf den Themen Geschwindigkeit, Abstand sowie Alkohol- und Drogen im Straßenverkehr das Hauptaugenmerk liegen. Präventiv befassen wir uns vor allem mit den Zielgruppen der Kinder und Senioren. Erfolgreiche Formate wie beispielsweise »Die Schule hat begonnen«, »sicher.mobil.leben«, und »Blitz für Kids« werden fortgeführt.

»Verkehrsunfälle mit ihren immensen gerade auch persönlichen Folgen zu verhindern, geht uns alle an. Jeder kann durch Rücksichtnahme, Augenmaß und Vorsicht einen wirksamen Beitrag für mehr Sicherheit auf unseren Straßen leisten.«, mahnte Inspekteur Kleine.

"Die Polizei leistet hier sehr gute Arbeit. Unterstützen Sie sie und fahren Sie rücksichtsvoll, mit Augenmaß und vorsichtig."

Daniela Kuge, Landtagsabgeordnete aus Meißen