Lehrer

Notmaßnahmen zum Umgang mit akutem Lehrkräftemangel

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz hat gestern den Bundesländern Empfehlungen zum Umgang mit akutem Lehrermangel vorgelegt. Kultusminister Christian Piwarz begrüßte die Stellungnahme der Kommission. »Die Empfehlungen sind wichtig und in der dramatischen Situation folgerichtig. Sie decken sich an vielen Stellen mit unseren Überlegungen und Vorhaben. Die vorgeschlagenen Maßnahmen greifen zwar mitunter in gewachsene Besitzstände ein, aber wir müssen auch hier den Weg gehen, um dem Lehrkräftemangel wirksam entgegentreten zu können. Die gemachten Empfehlungen einfach abzulehnen und nur ‚Nein‘ zu sagen, wird die Probleme nicht lösen«, so der Kultusminister.

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) ist ein unabhängiges Beratergremium bestehend aus 16 Bildungsforschern unterschiedlicher Disziplinen. In ihrer aktuellen Stellungnahme sehen die Bildungsforscher alle Bundesländer vom Lehrkräftemangel mehr oder weniger stark betroffen. Vor diesem Hintergrund schlägt die Kommission kurz- und mittelfristige Maßnahmen vor, die darauf ausgerichtet sind, dass vorhandene Lehrkräftepotenzial bestmöglich auszuschöpfen und auszuweiten. Gleichzeitig räumt das Gremium ein, dass die Maßnahmen eine zusätzliche Belastung für Lehrkräfte mit sich bringen würde und deshalb in der Umsetzung befristet werden müssten. »Bei aller zusätzlicher Belastung muss aber auch allen Akteuren im Schulsystem klar sein, dass die Gesellschaft vor einer historischen Herausforderung steht, die größte Anstrengungen erfordert, um den kommenden Generationen von Schülern ein Unterrichtsangebot zu machen, das ihnen soziale, kulturelle, gesellschaftliche und berufliche Teilhabe ermöglicht«, schreiben die Bildungsforscher in ihrer Stellungnahme.

Was die SWK vorschlägt und wie die Maßnahmen vom Kultusministerium bewertet werden, zeigt eine Übersicht im SMK-Blog (www.bildung.sachsen.de/blog).

"Die Lehrkräfte arbeiten bereits jetzt am Limit. Wir müssen sie unterstützen wo wir können."

Daniela Kuge, Meißner Landtagsabgeordnete