simul⁺ unterstützt erneut die Initiative KreativLandTransfer
Der Freistaat Sachsen setzt in der ländlichen Entwicklung weiter auf die Initiative KreativLandTransfer in Trägerschaft des Landesverbands der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V.. Am 4. Mai 2023 fiel im Industriemuseum Chemnitz der offizielle Startschuss für das neue Projekt »KreativLandTransfer // Europäische Perspektiven«. Das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung fördert das Vorhaben mit 280 000 Euro als Modellprojekt über den simul⁺InnovationHub. Unter dem Dach von simul⁺ erhielt bereits das Pilotprojekt Unterstützung und Förderung vom Freistaat Sachsen.
Die Initiative KreativLandTransfer widmet sich seit drei Jahren erfolgreich der Förderung und Vernetzung von Kultur- und Kreativschaffenden in den ländlichen Regionen Deutschlands, darunter in Sachsen. So hat sie über ein Mentoring-Programm Neueinsteiger mit erfahrenen Akteuren aus der Kreativszene zusammengebracht, Best-Practice-Beispiele sichtbar gemacht und einen Wissenstransfer ermöglicht.
Jetzt nimmt die Initiative mithilfe der Projektförderung die Wirtschaft in den Blick: Sie möchte in ländlichen Räumen die Kultur- und Kreativschaffenden in neue Bündnisse und Geschäftsbeziehungen mit kleinen und mittelständischen Unternehmen bringen und die Akteure miteinander vernetzen. Das kann beispielsweise ein Designbüro sein, das mit einer Tischlerei neue Möbel entwickelt und herstellt oder ein Konzertveranstalter, der mit einem Gerüstbauunternehmen neue Wege für den Bühnenbau geht. Neu ist auch der geografische Rahmen: Bis April 2024 werden nicht nur bundesweit, sondern europaweit solche branchenübergreifenden Kooperationen identifiziert und untersucht. So sollen der Wissenstransfer und Austausch in ländlichen Regionen in Europa angestoßen und eine öffentliche Online-Plattform aufgebaut werden, die die Erfolgsfaktoren einer guten Zusammenarbeit bündelt. Auf kreativlandtransfer.de können bestehende Kooperationen einen eigenen Steckbrief erstellen und sich von anderen Vorhaben aus Europa inspirieren lassen. Perspektivisch möchte das Team in einem weiteren Schritt Partner branchenübergreifend zusammenführen.
Staatsminister Thomas Schmidt: »Die Kultur- und Kreativbranche ist unverzichtbar für neue Wertschöpfungsketten im ländlichen Raum. Aus der Kombination der Tätigkeiten von kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft können Synergieeffekte entstehen. Besonders für das Handwerk sehe ich hier viel Potenzial. Auch das Innovationspotenzial im ländlichen Raum kann darüber aktiviert werden. Zum Beispiel, um Start-ups auf Orte abseits der Großstädte aufmerksam zu machen, Unternehmensgründungen zu unterstützen sowie neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.«
Die Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.