Stromtrasse

Die Energiesicherheit muss gesichert werden!

Private Haushalte benötigen die Sicherheit genauso wie die Wirtschaft

Angesichts der unsicheren Gasversorgungslage fordert die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) eine sofortige Entscheidung der Bundesregierung für eine AKW-Laufzeitverlängerung.

Dazu Sven Wilhelm, Vorsitzender des MIT-Kreisverbandes Meißen: „Aktuell bekommen wieder etwas Gas aus Russland. Aber der Hahn der Gaspipeline kann uns jederzeit abgedreht werden. Diese Unsicherheit zeigt, wie abhängig wir von Russland sind. Deshalb muss überlegt werden, wie die Enegergieversorgung gesichert werden kann und die Regierung muss die Laufzeitverlängerung der verbliebenen deutschen Kernkraftwerke jetzt endlich vorbereiten“. Damit schließt er sich den Forderungen des Bundesvorstands an.

„Aktuell werden - laut Aussagen von Experten - ein Drittel des russischen Erdgases verstromt. Ein Verzicht auf diese Energie ist nicht nur töricht, sondern verantwortungslos“, so die Landtagsabgeordnete Daniela Kuge. „Im Gegensatz zu anderen Kolleginnen und Kollegen stehe ich der Kernenergie skeptisch gegenüber. Doch wenn es der Versorgungssicherheit und der Preisstabilität dient, sollten wir gemeinsam den Weg gehen. Wichtig ist es trotzdem, weiterhin in sichere und grüne Energie zu investieren.“ so Kuge weiter.

Hintergrund

Auch die Energiewende brauche den Strom. Denn mehr Wärmepumpen, mehr Elektromobilität würde den Bedarf an Strom deutlich steigen. Die sechs noch funktionsfähigen Kernkraftwerke, die noch eine Betriebsgenehmigung haben und von denen drei noch am Netz sind, könnten zusammen 66 Terawattstunden CO2-freien Strom produzieren und damit gleich mehrere Gas- und Kohlekraftwerke ersetzen. Die sechs Kernkraftwerke haben im vergangenen Jahr genauso viel Strom produziert wie alle Photovoltaikanlagen zusammen.

„Jede Entlastung in der Stromerzeugung hilft. Jede Kilowattstunde zählt“, informiert auch die MIT-Bundesvorsitzende und Mitglied des Bundestages Gitta Connemann. Kernkraftwerke funktionierten – im Gegensatz zu Wind- und Sonnenkraft – auch unabhängig von Hitze- und Kältewellen. Die deutschen Kernkraftwerke seien außerdem sicherer als beispielsweise die französischen. Dort werden aktuell unter anderem Korrosionsschäden an älteren Meilern beobachtet. Connemann: „Atomstrom aus Frankreich zu importieren, anstatt diesen in deutschen sicheren Kraftwerken selber zu produzieren, ist absurd.“ Gitta Connemann, die auch CDU-Bundestagsabgeordnete ist: „Die Versorgungssicherheit ist nicht nur gefährdet, sie ist für die kommenden Wintermonate schlichtweg nicht gesichert. Die Ampel-Regierung muss jetzt handeln und darf nicht weiter die Augen verschließen.“

"Ich stehe der Kernenergie zwar skeptisch gegenüber, doch wenn es der Versorgungssicherheit und der Preisstabilität dient, sollten wir den Weg gehen."

Daniela Kuge, Landtagsabgeordnete aus Meißen