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Nahinfrarot-Sensoren: Wirtschaftsministerium fördert Pilotanlage der Senorics GmbH mit zwei Millionen Euro

Nahinfrarot-Sensoren: Wirtschaftsministerium fördert Pilotanlage der Senorics GmbH mit zwei Millionen Euro

Die Firma Senorics GmbH aus Dresden hat einen Förderbescheid der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – im Rahmen des Schlüsseltechnologie-Programms »KETs-Pilotlinien« (Key Enabling Technologies) in Höhe von zwei Millionen Euro erhalten. Senorics entwickelt neuartige photonische Sensoren zur Stoffanalyse. Die Technologie erbringt den Nachweis von Inhaltsstoffen in Flüssigkeiten und Feststoffen – etwa den Zuckergehalt von Obst oder die Feuchtigkeit in Papier. Die kompakte Größe der Sensoren ermöglicht die Integration in alltägliche Produkte und schafft so die Grundlage für Analysen, die bisher nur im Labor mit teuren, großen und empfindlichen Spektrometern möglich sind. Mit Unterstützung des sächsischen Wirtschaftsministeriums kann das Unternehmen nun die Industrialisierung seiner Technologie vorantreiben und eine Pilotanlage zur Produktion der Sensoren in Dresden errichten.

Senorics-Gründer und CEO Ronny Timmreck ergänzt: »Der nächste entscheidende Schritt, unsere Nahinfrarot-Sensoren für die Inhaltsstoff-Analyse massenmarkttauglich zu machen, ist der Aufbau einer Pilotlinie. Die Förderung im KETs-Pilotlinienprogramm ist für unser Unternehmen deshalb ein sehr wichtiger Baustein. Zudem ist diese Entscheidung ein starkes Signal an den Organik-Standort Dresden. Wir sind dankbar für die Unterstützung und den Vertrauensvorschuss durch das sächsische Wirtschaftsministerium und die gute Zusammenarbeit mit der Sächsischen Aufbaubank. Die Erfolgsgeschichte der organischen Elektronik hier in Sachsen ist einzigartig in der Welt. Sie ist darüber hinaus Ausdruck des guten Zusammenspiels zwischen Forschung, Wirtschaft, Politik und Verbänden.«

Über Senorics

Die Senorics GmbH ist ein Hightech-Unternehmen aus Dresden, das mit seiner Technologie Nahinfrarotspektroskopie massenmarkttauglich macht. Mit Hilfe der neuartigen Sensoren werden Inhaltsstoffe in einer Vielzahl von Feststoffen und Flüssigkeiten – wie zum Beispiel Lebensmitteln, Agrarprodukten, Kunststoffen, Textilien oder Arzneimitteln – ohne großen Aufwand analysiert und ihre Menge wird ermittelt.

Die Sensoren sind sehr klein, preiswert, spektral extrem leistungsfähig und robust gegen äußere Einflüsse wie Vibrationen. Damit ist die Technologie ideal geeignet, um Inhaltsstofferkennung und -quantifizierung endlich auch in Geräten zu verwenden, die sich an Endverbraucher richten, z. B. im Bereich der Haushaltsgeräte oder der mobilen Elektronik.

Bei der verwendeten Art von Spektroskopie wird eine Probe mit infrarotem Licht bestrahlt. Aus den Wellenlängen des reflektierten Lichts lassen sich mit Hilfe eines von Senorics entwickelten Algorithmus die enthaltenen Substanzen ablesen.

Das Unternehmen, das seit 2017 existiert, ist eine Ausgründung der TU Dresden. Heute gehören 40 Mitarbeiter zur Firma.

Über die KETs-Pilotlinienförderung

Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind die Entwicklung und die Einführung von Technologien, Produkten oder innovativen Geschäftsmodellen am Markt mit hohen finanziellen und unternehmerischen Risiken verbunden. Hohe Investitionskosten gehen einher mit verbleibenden Forschungs- und Optimierungsarbeiten im Produktionsprozess oder am Produkt. Die Markterwartungen sind noch unsicher.

Mit seinem deutschlandweit einzigartigen Landesprogramm der Pilotlinienförderung von Schlüsseltechnologien unterstützt der Freistaat Sachsen insbesondere KMU dabei, technologische Innovationen in eine wirtschaftliche Verwertung zu überführen. Zu den förderfähigen Schlüsseltechnologien zählen Mikroelektronik, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Nanotechnologien, Neue Materialien, Fortgeschrittene Produktionstechnologien, Photonik und Biotechnologien.

Die sächsischen Technologieförderprogramme finanzieren sich aus Mitteln des Freistaates Sachsen und der Europäischen Union. Die Förderung erfolgt über die Sächsische Aufbaubank – Förderbank (SAB).

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Informationen

Herausgeber

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr