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Welt-AIDS-Tag: Zu viele Menschen kennen ihre HIV-Diagnose nicht

Aus Anlass des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember 2019 machen wir erneut darauf aufmerksam, dass in Sachsen nach RKI-Schätzungen nur 79% der HIV-Infizierten ihre positive Diagnose kennen. Das ist weniger als im Bundesdurchschnitt (88%) und damit noch weit vom WHO-Ziel (90%) entfernt.

Daher müssen HIV-Teste noch gezielter bei Risikopersonen wie MSM und Drogenkonsumenten, aber auch bei heterosexuellen Personen mit riskantem Sexualleben angeboten werden.

Nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) lebten Ende vergangenen Jahres 87.900 HIV-positive Menschen in Deutschland, davon ca. 2700 in Sachsen. Dabei reduzierte sich in Deutschland die Zahl der HIV-Neuinfektionen wieder leicht und lag bei 2400. Für Sachsen werden gleich viele Neuinfektionen wie 2017 geschätzt (130 Neuinfektionen im Jahr 2018).

Während dabei die Anzahl der Neuinfektionen bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), sank, gab es einen Anstieg der Neuinfektionen bei Frauen bzw. heterosexuellen Menschen. Dies zeigt, dass die Präventionsarbeit der letzten Jahre bei der Gruppe der MSM erfolgreich war, nun aber verstärkt auch heterosexuell aktive Menschen erreichen muss.